Mittwoch, 7. November 2007

Charakterisierung

...Die Zugtür öffnete sich und Stefanie kam heraus. Erschöpft fiel sie in die Arme ihrer Mutter und küsste sie auf den Mund.
"Wie war deine Reise?"
"Fantastisch, echt super, aber den Rest erzähl ich euch ein anderes Mal!", sagte Stefanie um das Gespräch abzuschließen. Im nächsten Augenblick machte sich ihr kleiner, blonder Burder bemerkbar, indem er sie stupste. "Hallo Sebastian, wie geht es dir, du kleiner Lausbengel", fragte sie, ohne auch die Antwort wissen zu wollen. Er nickte kurz und ein freches Grinsen huschte über sein kleines Spitzbubengesicht. Stefanie wendete sich ihrem Vater zu, um auch ihn zu begrüßen.
"Kommt, wir fahren nach Hause!", sagte die Mutter, zückte die Schlüssel übergab den Koffer dem Vater und stöckelte dahin, in richtung Auto.
Im Auto lehnte Stefanie ihren Kopf seitlich ans Fenster und schaute nach draußen. Plötzlich spürte sie einen harten Schlag von der Seite. Ihr Bruder hatte sich direkt auf den Arm getroffen mit seiner geballten Hand. "Hör auf!", sagte sie müde und genervt, doch fünf Sekunden
später, spürte sie an der selben Stelle erneut einen kurzen, lähmenden Schmerz.
„Hör jetzt auf, du Monster!“ Ein gemeines Lachen ertönte und sofort spürte Stefanie die
Finger ihres Erzfeindes in ihren Haaren und gleich darauf ein heftiges Ziehen.
„Au! Wenn du nicht sofort damit aufhörst, dann spürst du gleich selber wie das ist!“ doch der kleine Sebastian wollte
nicht auf sie hören und begann ihr in den Oberschenkel zu zwicken. „Jetzt reicht ’s, du bist so
unausstehlich. Ich dachte, langsam bist du rausgewachsen aus dem Alter, aber das war wohl eine Täuschung, du Penner.“
„Jetzt aber langsam. Du sollst ihm doch keine derartigen Wörter beibringen, nacher wunderst du dich wieder, was der schon alles weiß.“
„Aber Mama…"

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