Friedrich Schiller (1759 - 1805) ist einer der Begründer des Sturm und Drang (1767 - 1885) und auch einer der wichtigsten Dramatiker der deutschen Sprache. Er hat einige Stücke in dieser Epoche geschrieben, unter anderem auch "Die Räuber". In der Militärakademie schon begann er mit dem Schreiben dieses Schauspiels und mit 22 Jahren war sein Werk beendet. Im Folgenden werde ich einige wichtige Punkte zu diesem Stück behandeln.
Gleich zu Beginn des Werkes schon, gibt sich Franz, ein Sohn des Grafen Moors, als Tyrann zu erkennen. Zwar versucht er im 1.Akt/1.Szene den netten, hilfreichen und fürsorglichen Sohn zu spielen, jedoch kann man sein wahres Gesicht bereits am Ende dieser Szene erkennen. Er versucht hinterhältig an die Macht zu kommen, da er schon als Kind immer der Vernachlässigte, der, der die "zweite Geige" spielte, und der Hässliche war.
Warum bin ich nicht der erste aus Mutterleib gekrochen? Warum nicht der einzige? [...] Warum ging sie [die Natur] so parteilich zu Werke? (1,1;S.16,17)
Neben seiner Selbstbemitleidung, erkannte man auch sehr bald, dass er nicht sehr viel von den Moralvorstellungen des Sturm und Drang hielt. Zwei sehr wichtige davon waren wohl die Vater- und die Bruderliebe. Er aber schreckte vor nichts zurück. So kommt es auch zum angeblichen Vater- und Brudermord. Er stiftet andere an, sie zu töten, doch nicht jeder, wie er jedoch glaubt, denkt und handelt gleich wie Franz. In jenen Szenen, kann man klar da Scheitern des Tyrannen erkennen, weil für einzelne Moral und Ehre doch vor hass und Habgier kommen.
Genauso macht er auch vor der Geliebten seines Bruders keinen Halt. Er belügt sie und spielt ihr falsche Sachen vor um sie ihm auszuspannen, doch Amalia liebt Karl bis an ihr Lebensende. Diese unendliche Liebe kann Franz selbst als Herrscher nicht durchbrechen.
Genen Ende jedoch, als er schon seinen Bruder verbannt, seinen Vater angeblich getöt, Amalia beleidigt und Daniel und Hermann zum morden angestiftet hat, überfällt ihn der Wahnsinn und er bekommt ein schlechtes Gewissen. Ihm wird durch einen Traum bewusst was er verbrochen hat. Aus diesem Grund verlangt er vom Pastor, dass dieser ihm seine Sünden vergibt, da er bald sterben wird. Beichten will er jedoch nicht. Da der Tyrann in allem gescheitert ist, bringt er sich schlussendlich selber um, denn um es dem Himmel zu überlassen, ist er doch noch zu stolz.
(Wahnsinnig) Sind das ihr [der Hölle] hellen Triller? Hör ich euch zischen, ihr Nattern des Abgrunds? - Sie dringen herauf - belagern die Türe - warum zog ich so vor dieser bohrenden Spitze? - Die Türe kracht - stürzt - unentrinnbar! - ha! so erbarm du dich meiner! (5,2;S.130)
Als Karl den Brief der Verbannung von seinem Vater bekommt, ändern sich sein Leben und sein Bild der Menschen total. Er denkt die Menschen sind ungerecht und böse.
Menschen - Menschen! falsches, heuchlerische Krokodilbrut! Ihre Augen sind Wasser! Ihre Herzen sind Erzt! [...] Weg, weg von mir! Ist dein Name nicht Mensch? (1,2;S.31,32)
Es ist unverständlich wie ein Vater, der doch blutsverwandt ist, seinen Sohn einfach verbannen kann, wo er doch alles eingesehen und bereut hat. Karl zählt zu den Räubern, die keine Menschen umbringen. In seiner Bande jedoch gibt es auch andersgesinnte. Spiegelberg und Razmann zum Beispiel haben Spaß am Morden.
Daniel wiederum, der sehr viel Wert auf Moral und ehre legt und auch danach lebt zeigt, dass es zu dieser Zeit auch Menschen gegeben hat, die für andere nur Gutes wollten.
Schweizer bringt sich sogar um, nur weil er dem Hauptmann etwas versprochen hat. Das zeigt, dass die Menschen einander sehr ernst genommen haben und auch einander vertrauten.
Zur Zeit des Sturm und Drangs hat es bestimmt auch viele Frauen wie Amalia gegeben. Sie sind jemandem versprochen und können und wollen darum auch niemand anderen haben. Im Buch will sie sogar sterben, wenn sie nicht mit ihrem Geliebten leben kann.
Heute gibt es immer noch Tyrannen, die stur an etwas glaubend und das mit aller Gewalt und ohne Rücksicht auf andere durchsetzen wollen. Diese Menschen gibt es wohl in jeder Epoche, jedoch haben sie heute nicht so eine große Auswirkung auf die Allgemeinheit wie damals. heute wie auch damals werden Tyrannen so lange sich nichts Großes machen, nicht beachtet. Außenseiter sind eher davon "befallen" einen zu werden, als einer der alles hat, den alle lieben und dem es nur gut geht!
Natürlich unterscheiden sich schon die heutigen Moralvorstellungen von den damaligen. wie oft sagen wir: "Ich schwöre!"? Ein Schwur hat heute nur noch einen geringen Anteil an Bedeutung von dem den er zur Zeit des Sturm und Drang hatte. Schwüre werden sogar oft, gar nicht mehr ernst genommen.
Genauso ist es auch mit der Liebe. Wir wechseln unsere Partner so oft. Es wird von so vielen das Wort "Ehe" oder auch einfach nur "Partnerschaft" ernst genommen.
Zwar sind auch wir nicht glücklich, sondern eher bedrückt, wenn wir zurückgwiesen werden, aber keiner nimmt eine Zurückweiseung noch so ernst wie damals.
Ich finde es sehr beeindruckend, dass die Menschen so viel Wert auf die Moral- und Ehrvorstellungen legen. Ich denke, all das zu erfüllen ist eine so schwere Aufgabe, dass man sehr viel Disziplin und Selbstberherrschung braucht, um es zu schaffen. Gut zu sehen ist das am Beispiel Amalia und ihre Liebe. Sie wird von mehreren umworben und doch bleibt sie standhaft und stark.
Friedrich Schiller zeigt in seinem Stück sehr gut wie die Trannen zwischen Genie und Wahnsinn pendeln und wie die Gesellschaft darauf und auf anderes reagierte.
Samstag, 13. Dezember 2008
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Nationalratswahlen 2008 in Österreich
„SPÖ mit 29% Wahlsieger der Nationalratswahl 2008!“ Das war am Montag nach den Wahlen in vielen Zeitungen zu lesen. Für viele ein fantastisches Ergebnis, für andere doch nur eine bittere Enttäuschung. schon während des Wahlkampfes war es mehr oder weniger rätselhaft, welche Partei dieses Mal am meisten beeindrucken und punkten wird, denn von fast allen kamen nicht erwartete Standpunkte und Aussagen zu den einzelnen Themen. Die verschiedenen Wahlprogramme der Parteien sind aber nicht nur gutzuheißen, sondern es gibt auch gewisse Punkte, die stark zu kritisieren sind. Aus diesem Grund möchte ich im folgenden Text, diese Themen analysieren, in Frage stellen und auch bessere Ideen und Möglichkeiten dazu aufzeigen.
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Wahlwerbung. Vor allem die SPÖ fiel mit ihren durch und durch roten Plakaten, die an so vielen Orten platziert waren, sehr auf. Mit kurzen Sätzen, wie zum Beispiel: „Genug gestritten“, brachten sie an, was zu sagen war. Sehr ruhig, diszipliniert und selbstbewusst schien Herr Faymann auch bei den Diskussionen mit den anderen Parteien zu sein. Sie hatten auch gleich zu Beginn einen Blitzstart. Direkt nach dem Entschluss zu den Neuwahlen, begannen sie mit Werbung.
Die ÖVP hat durch ihre Plakate keinen guten Eindruck gemacht. Ihre Plakate waren unüberlegt und unübersichtlich. Bei den Diskussionen versuchte Parteichef Molterer immer zu dominieren und ließ andere teilweise nicht mehr ausreden. Im Gegensatz zur SPÖ begannen sie erst sehr spät mit der Werbung ihrer Partei. Die ÖVP als die Partei, die die Neuwahlen forderten, hat somit total versagt.
Die FPÖ fiel vor allem durch ihre sehr radikalen Wahlsprüche auf. Durch sehr kurze, aber viel aussagende Ellipsen, wie zum Beispiel „Einkommen statt Auskommen“, haben sie klar gemacht, was sie wollen. Was meiner Meinung nach aber zu bemängeln war, ist die undisziplinierte Art von Parteichef Strache während den Diskussionen. Teilweise hatte man schon das Gefühl, ein Diktator würde vor einem stehen, und das in einem demokratischen Staat.
Bei den Grünen wiederum musste man einiges an Wissen über die österreichische Politik haben, um ihre Botschaft zu verstehen. Sehr aufgefallen sind mir die ernsten Gesichter darauf, welche sehr für Vertrauen und Ehrlichkeit sprechen. Genau das ist auch einer der bemerkenswertesten Punkte bei dieser Partei. Der Parteichef Van der Bellen ist einer der ehrlichsten Politiker und auch einer der besten. Er macht eine wunderbare Arbeit. Bei Diskussionen ist ein Ausraster oder auch nur eine beleidigende Aussage nicht einmal denkbar und das gibt dieser Person viel Autorität.
Das BZÖ machte sich bemerkbar durch sehr heimatbetonte Plakate, die jeden einzelnen direkt angesprochen haben. Es waren schöne Landschaften zu sehen und auch passende Sprüche dazu. Sie haben sich als heimatverbundene und volksnahe Partei vorgestellt, dabei vertreten sie sehr wohl das rechtsradikale Gedankengut.
Die restlichen Parteien waren sehr unauffällig. Von den Christen, RETTÖ und FRITZ war nahezu gar kein Informationsmaterial vorhanden. Das LIF und die KPÖ konnten wenigstens durch vereinzelte Werbung ein wenig Aufmerksamkeit gewinnen.
Alle dieser Parteien haben ein Mehr-Punkte-Programm aufgestellt und die für sie wichtigen Punkte immer und immer wiederholt. Jedoch sind manche für mich sehr wichtige Themen total untergegangen. Nahezu keine Partei außer der SPÖ, welche 1 ½ Seiten dazu geschrieben hat, hat auch nur irgendetwas zum Thema Kunst und Kultur in ihrem Wahlprogramm stehen. Ich finde dieses Thema genauso wichtig wie zum Beispiel die Förderung der Ausländer. Kultur und auch Kunst sind wichtige Schätze in einer Gesellschaft. Wenn diese verloren gehen, wird es das Wort „verschiedene Kulturen“ nicht mehr geben.
Auch zum Thema „Energiesparen“ haben die Parteien nicht viel gesagt. Zwar konnte man in den Wahlprogrammen lesen, wer fürs Energiesparen ist, jedoch wusste danach kaum jemand genau, was sie sich zum Beispiel unter Förderung alternativer Energiegewinnung vorstellen. Nur weil da steht „keine Förderung der Atomkraftwerke“, ist das noch nicht die Lösung des Problems. Man muss klar und deutlich sagen, was die Alternative dazu ist und wie sie umgesetzt werden kann.
Genau dieselbe Unklarheit war beim Themenbereich „Ehen und Partnerschaften von Homosexuellen“ festzustellen. Jeder wusste, welche Partei dafür ist oder dagegen, doch viel mehr Angaben hatte man wirklich nicht. Für mich persönlich ist wichtig, dass genau gesagt wird, was ist erlaubt und was nicht! Für manche Parteien war dieses Thema es nicht einmal wert als ein Absatz im Wahlprogramm vorzukommen. Da auch Schwule und Lesben ganz normale Bürger sind, die eigentlich dieselben Rechte besitzen wie alle anderen, sollten sie eine bessere Information darüber bekommen. Außerdem kann es gar keinen wirklichen Grund geben, um dagegen zu sein, denn warum sollten diese Menschen nicht auch mit der Liebe ihres Lebens den Bund der Ehe eingehen können und zusammen Kinder haben? Ich bin mir sicher, diese Kinder hätten ein wunderschönes Leben, denn diese Menschen gehören bestimmt zu den liebwürdigsten in unserer Gesellschaft. Viele denken, dass es für das Kind ein großes Problem sein würde zwei Väter oder Mütter zu haben. Doch dazu kann ich nur sagen, dass wenn es diese Gesetzesänderung geben wird, das alles sicher nicht mehr so fremd und kontrovers sein wird.
Jugend – auch ein Thema, welches noch ausführlicher behandelt sein könnte. Insbesondre das Jugendschutzgesetz. Es war nur immer die Rede von einem einheitlichen Jugendschutzgesetz, jedoch weiß ich bis jetzt noch nicht welche Variante des Gesetzes für ganz Österreich bestimmt sein wird. Es ist unklar, ob wir z.B. Alkohol ab 16 kaufen können oder erst mit dem vollendeten 18. Lebensjahr. Auch noch andere Punkte des Gesetzes sind fraglich für uns Vorarlberger, denn schließlich haben wir das strengste aller Gesetze und ich bin mir sicher, dass es eher schlechte Auswirkungen hat, wenn nun das „liberalere“ der Gesetze eingeführt wird.
In ganz Österreich wird auch vielfach auf die behindertengerechten Einrichtung in öffentlichen Gebäuden vergessen. Aber nicht nur die Einrichtungen, sondern auch die Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap sind nicht ausreichend. Von diesem sehr wichtigen Thema war von keiner Partei etwas zu hören. Es wurde immer nur von Förderung für junge Menschen gesprochen und auch von der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, jedoch wäre es sehr wichtig auch den Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben. Diese werden oft unterschätzt und als weniger arbeitsfähig betrachtet. Es gibt aber sehr wohl geeignete Arbeiten für sie. Man muss nur den Zugang dazu ermöglichen.
Beim Thema Bildung wurde so oft von den Studiengebühren und der Gesamtschule gesprochen, wobei man von der Berufs- und Schulberatung nahezu nichts zu hören war. Ich als Schülerin würde eine Berufsberatung als sehr hilfreich empfinden, denn es ist sehr schwer sich für das „Richtige“ zu entscheiden.
Auf eines der wichtigsten Themen haben sie überhaupt völlig vergessen: die Gesundheit. Immer mehr Arztbesuche müssen aus eigener Kassa bezahlt werden. Als Beispiel dazu die Zahnreparaturen. Die Krankenkasse zahlt nur 20% davon. Aus diesem Grund überlassen manche Menschen ihre Zähne lieber dem Schicksal, da die Reparatur zu teuer wäre. Meiner Meinung nach, und ich denke ich bin sicher nicht die Einzige, sollte Gesundheit keine Frage von Einkommen und Vermögen, sprich Luxus, sein.
In den Wahlprogrammen kann man eine ganze Reihe Gutes lesen, aber auch einige sehr bedenkliche Punkte. Gleich zu Beginn möchte ich den Sinn des Mindestlohns hinterfragen. Klar würden so alle ein sicheres Einkommen haben und viele Österreicher wären ein Stück weit befreit von ihren Schulden und Alltagssorgen, andere jedoch sind damit sicher nicht einverstanden. Denn die Blöden sind schlussendlich jene, die eine harte Arbeit machen, während andere nur auf der faulen Haut herumliegen.
Weiters wollen die Parteien die Wehrpflicht abschaffen, was in meinen Augen auch kein Fehler ist, doch sie geben immer noch mehr Geld für die Verteidigung des Landes aus, anstatt sie sich auf Katastrophenbekämpfung zu konzentrieren. Das Bundesheer sollte sozusagen redimensioniert werden und man sollte mehr Geld in Hubschrauber und andere wichtige Hilfsmittel stecken, anstatt sündteure Abflugjäger anzuschaffen.
Eines der meist erwähnten Themen des heurigen Wahlkampfes waren die Studiengebühren. Nahezu alle Parteien waren für die Abschaffung der Gebühren. Genau betrachtet ist das aber ein völliger Schwachsinn, denn jedem, der studieren geht und das Studium in vorgesehener Zeit über die Bühne bringt und es sich finanziell nicht leisten kann, dem wird ein Stipendium zugesprochen. Außerdem werden immer noch mehr Ausländer zu uns studieren kommen. Selbst wenn auch bewiesen ist, dass 80% dieser Studenten in unserem Land bleiben, so schnappen sie den Österreichern doch die Plätze weg.
Das wohl unverantwortlichste aller Themen ist jedoch die Senkung der Steuern. Was denken sich diese gescheiten und gebildeten Leute an der Spitze unseres Staates dabei. Wie wollen sie denn unsere Staatsschulden jemals zurückzahlen, wenn sie überall, wo es geht das Einkommen des Staates kürzen. Dann müssen sie nämlich allen Staatsbürgern anderswo das Geld wegnehmen. Sehr wahrscheinlich wurde dieses Thema wirklich nur als ein sogenanntes „Wahlzuckerl“ verwendet, denn es ist undenkbar so etwas durchzuführen.
Nur ca. 75% der gesamten Staatsbürgerschaft ging wählen. Was für ein schreckliches Ergebnis! Bürger, die es nicht einmal wert finden, bei der Regierungszusammensetzung mitzubestimmen. Viele gehen auch nicht wählen, da sie einfach zu bequem sind an einem einzigen Sonntag in 5 Jahren eine halbe Stunde früher aufzustehen. So etwas finde ich sehr unreif, denn genau diese sind schlussendlich jene, die sich über die „falsche“ Regierung aufregen.
Um für alle das Wählen und Mitbestimmen interessanter zu machen, sind folgende Maßnahmen nötig. Es sollten mehr Volksabstimmungen und Umfragen stattfinden und die Ergebnisse dann auch wirklich ernst genommen werden.
Ebenfalls wäre es sinnvoll, politische Bildung als Schulfach einzurichten. So wissen auch schon Kinder und Jugendliche was in der Politik vor sich geht.
Eine weitere Idee sind Flugblätter und andere Werbematerialien, die in Haushalte geliefert werden. Darauf würde aber nicht nur eine Werbung für eine bestimmte Partei zu sehen sein, sondern ein klarer Vergleich aller Parteien.
Doch das Wichtigste sind wohl doch immer noch die Politiker selber. Sie sollten für mehr Volksnähe sorgen, denn schließlich sind auch sie nur Bürger eines demokratischen Staates. Ebenso müssen sie, soweit es geht, einhalten, was sie versprechen, denn so steigern sie auch das Vertrauen des Volkes zur Regierung.
Am Allerbesten fände ich, wenn man sich nicht für eine Partei entscheiden müsste, sondern einzelne Personen wählen könnte. So würden sicher ein guter und funktionierender Haufen williger Politiker entstehen.
Wir sind in einer Zwickmühle. Die Parteien sind sich nicht einig und haben nur das Parteiwohl im Kopf. Ich bin schon gespannt, wer jetzt wohl die Regierung bilden wird und wann ich das nächste Mal wählen gehen werde. Schon jetzt hört man wieder von den ersten Streitereien und Uneinigkeiten. Für mich sollten nicht Parteien, sondern die „besten Köpfe“ des Landes die Regierung bilden! Ein Traum, aber er lebt.
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Wahlwerbung. Vor allem die SPÖ fiel mit ihren durch und durch roten Plakaten, die an so vielen Orten platziert waren, sehr auf. Mit kurzen Sätzen, wie zum Beispiel: „Genug gestritten“, brachten sie an, was zu sagen war. Sehr ruhig, diszipliniert und selbstbewusst schien Herr Faymann auch bei den Diskussionen mit den anderen Parteien zu sein. Sie hatten auch gleich zu Beginn einen Blitzstart. Direkt nach dem Entschluss zu den Neuwahlen, begannen sie mit Werbung.
Die ÖVP hat durch ihre Plakate keinen guten Eindruck gemacht. Ihre Plakate waren unüberlegt und unübersichtlich. Bei den Diskussionen versuchte Parteichef Molterer immer zu dominieren und ließ andere teilweise nicht mehr ausreden. Im Gegensatz zur SPÖ begannen sie erst sehr spät mit der Werbung ihrer Partei. Die ÖVP als die Partei, die die Neuwahlen forderten, hat somit total versagt.
Die FPÖ fiel vor allem durch ihre sehr radikalen Wahlsprüche auf. Durch sehr kurze, aber viel aussagende Ellipsen, wie zum Beispiel „Einkommen statt Auskommen“, haben sie klar gemacht, was sie wollen. Was meiner Meinung nach aber zu bemängeln war, ist die undisziplinierte Art von Parteichef Strache während den Diskussionen. Teilweise hatte man schon das Gefühl, ein Diktator würde vor einem stehen, und das in einem demokratischen Staat.
Bei den Grünen wiederum musste man einiges an Wissen über die österreichische Politik haben, um ihre Botschaft zu verstehen. Sehr aufgefallen sind mir die ernsten Gesichter darauf, welche sehr für Vertrauen und Ehrlichkeit sprechen. Genau das ist auch einer der bemerkenswertesten Punkte bei dieser Partei. Der Parteichef Van der Bellen ist einer der ehrlichsten Politiker und auch einer der besten. Er macht eine wunderbare Arbeit. Bei Diskussionen ist ein Ausraster oder auch nur eine beleidigende Aussage nicht einmal denkbar und das gibt dieser Person viel Autorität.
Das BZÖ machte sich bemerkbar durch sehr heimatbetonte Plakate, die jeden einzelnen direkt angesprochen haben. Es waren schöne Landschaften zu sehen und auch passende Sprüche dazu. Sie haben sich als heimatverbundene und volksnahe Partei vorgestellt, dabei vertreten sie sehr wohl das rechtsradikale Gedankengut.
Die restlichen Parteien waren sehr unauffällig. Von den Christen, RETTÖ und FRITZ war nahezu gar kein Informationsmaterial vorhanden. Das LIF und die KPÖ konnten wenigstens durch vereinzelte Werbung ein wenig Aufmerksamkeit gewinnen.
Alle dieser Parteien haben ein Mehr-Punkte-Programm aufgestellt und die für sie wichtigen Punkte immer und immer wiederholt. Jedoch sind manche für mich sehr wichtige Themen total untergegangen. Nahezu keine Partei außer der SPÖ, welche 1 ½ Seiten dazu geschrieben hat, hat auch nur irgendetwas zum Thema Kunst und Kultur in ihrem Wahlprogramm stehen. Ich finde dieses Thema genauso wichtig wie zum Beispiel die Förderung der Ausländer. Kultur und auch Kunst sind wichtige Schätze in einer Gesellschaft. Wenn diese verloren gehen, wird es das Wort „verschiedene Kulturen“ nicht mehr geben.
Auch zum Thema „Energiesparen“ haben die Parteien nicht viel gesagt. Zwar konnte man in den Wahlprogrammen lesen, wer fürs Energiesparen ist, jedoch wusste danach kaum jemand genau, was sie sich zum Beispiel unter Förderung alternativer Energiegewinnung vorstellen. Nur weil da steht „keine Förderung der Atomkraftwerke“, ist das noch nicht die Lösung des Problems. Man muss klar und deutlich sagen, was die Alternative dazu ist und wie sie umgesetzt werden kann.
Genau dieselbe Unklarheit war beim Themenbereich „Ehen und Partnerschaften von Homosexuellen“ festzustellen. Jeder wusste, welche Partei dafür ist oder dagegen, doch viel mehr Angaben hatte man wirklich nicht. Für mich persönlich ist wichtig, dass genau gesagt wird, was ist erlaubt und was nicht! Für manche Parteien war dieses Thema es nicht einmal wert als ein Absatz im Wahlprogramm vorzukommen. Da auch Schwule und Lesben ganz normale Bürger sind, die eigentlich dieselben Rechte besitzen wie alle anderen, sollten sie eine bessere Information darüber bekommen. Außerdem kann es gar keinen wirklichen Grund geben, um dagegen zu sein, denn warum sollten diese Menschen nicht auch mit der Liebe ihres Lebens den Bund der Ehe eingehen können und zusammen Kinder haben? Ich bin mir sicher, diese Kinder hätten ein wunderschönes Leben, denn diese Menschen gehören bestimmt zu den liebwürdigsten in unserer Gesellschaft. Viele denken, dass es für das Kind ein großes Problem sein würde zwei Väter oder Mütter zu haben. Doch dazu kann ich nur sagen, dass wenn es diese Gesetzesänderung geben wird, das alles sicher nicht mehr so fremd und kontrovers sein wird.
Jugend – auch ein Thema, welches noch ausführlicher behandelt sein könnte. Insbesondre das Jugendschutzgesetz. Es war nur immer die Rede von einem einheitlichen Jugendschutzgesetz, jedoch weiß ich bis jetzt noch nicht welche Variante des Gesetzes für ganz Österreich bestimmt sein wird. Es ist unklar, ob wir z.B. Alkohol ab 16 kaufen können oder erst mit dem vollendeten 18. Lebensjahr. Auch noch andere Punkte des Gesetzes sind fraglich für uns Vorarlberger, denn schließlich haben wir das strengste aller Gesetze und ich bin mir sicher, dass es eher schlechte Auswirkungen hat, wenn nun das „liberalere“ der Gesetze eingeführt wird.
In ganz Österreich wird auch vielfach auf die behindertengerechten Einrichtung in öffentlichen Gebäuden vergessen. Aber nicht nur die Einrichtungen, sondern auch die Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap sind nicht ausreichend. Von diesem sehr wichtigen Thema war von keiner Partei etwas zu hören. Es wurde immer nur von Förderung für junge Menschen gesprochen und auch von der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, jedoch wäre es sehr wichtig auch den Menschen mit Behinderung eine Chance zu geben. Diese werden oft unterschätzt und als weniger arbeitsfähig betrachtet. Es gibt aber sehr wohl geeignete Arbeiten für sie. Man muss nur den Zugang dazu ermöglichen.
Beim Thema Bildung wurde so oft von den Studiengebühren und der Gesamtschule gesprochen, wobei man von der Berufs- und Schulberatung nahezu nichts zu hören war. Ich als Schülerin würde eine Berufsberatung als sehr hilfreich empfinden, denn es ist sehr schwer sich für das „Richtige“ zu entscheiden.
Auf eines der wichtigsten Themen haben sie überhaupt völlig vergessen: die Gesundheit. Immer mehr Arztbesuche müssen aus eigener Kassa bezahlt werden. Als Beispiel dazu die Zahnreparaturen. Die Krankenkasse zahlt nur 20% davon. Aus diesem Grund überlassen manche Menschen ihre Zähne lieber dem Schicksal, da die Reparatur zu teuer wäre. Meiner Meinung nach, und ich denke ich bin sicher nicht die Einzige, sollte Gesundheit keine Frage von Einkommen und Vermögen, sprich Luxus, sein.
In den Wahlprogrammen kann man eine ganze Reihe Gutes lesen, aber auch einige sehr bedenkliche Punkte. Gleich zu Beginn möchte ich den Sinn des Mindestlohns hinterfragen. Klar würden so alle ein sicheres Einkommen haben und viele Österreicher wären ein Stück weit befreit von ihren Schulden und Alltagssorgen, andere jedoch sind damit sicher nicht einverstanden. Denn die Blöden sind schlussendlich jene, die eine harte Arbeit machen, während andere nur auf der faulen Haut herumliegen.
Weiters wollen die Parteien die Wehrpflicht abschaffen, was in meinen Augen auch kein Fehler ist, doch sie geben immer noch mehr Geld für die Verteidigung des Landes aus, anstatt sie sich auf Katastrophenbekämpfung zu konzentrieren. Das Bundesheer sollte sozusagen redimensioniert werden und man sollte mehr Geld in Hubschrauber und andere wichtige Hilfsmittel stecken, anstatt sündteure Abflugjäger anzuschaffen.
Eines der meist erwähnten Themen des heurigen Wahlkampfes waren die Studiengebühren. Nahezu alle Parteien waren für die Abschaffung der Gebühren. Genau betrachtet ist das aber ein völliger Schwachsinn, denn jedem, der studieren geht und das Studium in vorgesehener Zeit über die Bühne bringt und es sich finanziell nicht leisten kann, dem wird ein Stipendium zugesprochen. Außerdem werden immer noch mehr Ausländer zu uns studieren kommen. Selbst wenn auch bewiesen ist, dass 80% dieser Studenten in unserem Land bleiben, so schnappen sie den Österreichern doch die Plätze weg.
Das wohl unverantwortlichste aller Themen ist jedoch die Senkung der Steuern. Was denken sich diese gescheiten und gebildeten Leute an der Spitze unseres Staates dabei. Wie wollen sie denn unsere Staatsschulden jemals zurückzahlen, wenn sie überall, wo es geht das Einkommen des Staates kürzen. Dann müssen sie nämlich allen Staatsbürgern anderswo das Geld wegnehmen. Sehr wahrscheinlich wurde dieses Thema wirklich nur als ein sogenanntes „Wahlzuckerl“ verwendet, denn es ist undenkbar so etwas durchzuführen.
Nur ca. 75% der gesamten Staatsbürgerschaft ging wählen. Was für ein schreckliches Ergebnis! Bürger, die es nicht einmal wert finden, bei der Regierungszusammensetzung mitzubestimmen. Viele gehen auch nicht wählen, da sie einfach zu bequem sind an einem einzigen Sonntag in 5 Jahren eine halbe Stunde früher aufzustehen. So etwas finde ich sehr unreif, denn genau diese sind schlussendlich jene, die sich über die „falsche“ Regierung aufregen.
Um für alle das Wählen und Mitbestimmen interessanter zu machen, sind folgende Maßnahmen nötig. Es sollten mehr Volksabstimmungen und Umfragen stattfinden und die Ergebnisse dann auch wirklich ernst genommen werden.
Ebenfalls wäre es sinnvoll, politische Bildung als Schulfach einzurichten. So wissen auch schon Kinder und Jugendliche was in der Politik vor sich geht.
Eine weitere Idee sind Flugblätter und andere Werbematerialien, die in Haushalte geliefert werden. Darauf würde aber nicht nur eine Werbung für eine bestimmte Partei zu sehen sein, sondern ein klarer Vergleich aller Parteien.
Doch das Wichtigste sind wohl doch immer noch die Politiker selber. Sie sollten für mehr Volksnähe sorgen, denn schließlich sind auch sie nur Bürger eines demokratischen Staates. Ebenso müssen sie, soweit es geht, einhalten, was sie versprechen, denn so steigern sie auch das Vertrauen des Volkes zur Regierung.
Am Allerbesten fände ich, wenn man sich nicht für eine Partei entscheiden müsste, sondern einzelne Personen wählen könnte. So würden sicher ein guter und funktionierender Haufen williger Politiker entstehen.
Wir sind in einer Zwickmühle. Die Parteien sind sich nicht einig und haben nur das Parteiwohl im Kopf. Ich bin schon gespannt, wer jetzt wohl die Regierung bilden wird und wann ich das nächste Mal wählen gehen werde. Schon jetzt hört man wieder von den ersten Streitereien und Uneinigkeiten. Für mich sollten nicht Parteien, sondern die „besten Köpfe“ des Landes die Regierung bilden! Ein Traum, aber er lebt.
Mittwoch, 4. Juni 2008
ABEND von Andreas Gryphius - Gedichtinterpretation
Im Gedicht „Abend“ von Andreas Gryphius kann man deutlich den Charakter eines Barockgedichts erkenne, da es einige Merkmale gibt, wie zum Beispiel das Momento Mori- Motiv. Das Gedicht handelt davon, wie schnell das Leben vergeht.
Der Autor hat typisch für den Barock die Gedichtform Sonett ausgewählt. Sie besteht aus vierzehn Verszeilen, aufgeteilt auf zwei Quartette und zwei Terzette. Das Metrum ist ein Alexandriner, wein 6-hebiger Jambus, wobei in der zweiten und dritten Verszeile der ersten Strophe das Versmaß ein weibliches Ende besitzt. Genauso enden die ersten beiden Zeilen der Terzette weiblich. Das Reimschema ist das typische des Sonetts. Die beiden Quartette sind umarmende Reime: abba abba; und die beiden Terzette durch einen Paarreim: ccd eed. Auffällig sind die vielen e und i sowie die Häufung.
Sinngemäß gehören die ersten beiden Strophen zusammen. Sie erzählen davon, wie rasend schnell die Tage, Wochen, Jahre, das ganze Leben vergeht. Die Zäsuren befinden sich in Der Mitte und am Ende der jeweiligen Zeilen. Besonders auffällig ist die Zäsur direkt nach „Der schnelle Tag ist hin;…“. Sie wird durch den Strichpunkt noch zusätzlich betont. Die erste sowie die zweite Verszeile der ersten Strophe gehen in di jeweilige nächste Verszeile mit einem Enjambement über. Genauso die zweite der zweiten Strophe. Es wird beschrieben wie die Feld und Arbeit verlassen werden und jetzt die Einsamkeit trauert. Durch dieses menschliche Verhalten wird die Einsamkeit personifiziert. Als Metaphern werden die zwei Worte „Port“ und „Kahn“ eingesetzt. Unter Port versteht man den Tod, den sich alle Menschen (Mensch=Kahn) nähern. Mit dem „du“ in der 3. Verszeile spricht er den Leser direkt an. Um den schnellen Lauf des Lebens noch zu verdeutlichen, zieht er den Vergleich her mit der Rennbahn. Der letzte Satz sticht dadurch heraus, dass ich ihm eine Wehklage steckt.
Nun folgt das erste Terzett. In dieser Strophe spricht der Erzähler persönlich zu Gott. Er bittet ihm doch gnädig zu sein und verstärkt die Bedeutung „Gott“ noch mit dem Wort „höchster“. Die Zäsuren befinden sich am Schluss der Zeilen. Besondere Betonung liegt auf den Worten „…dein ewig heller Glanz…“. Mit dieser Zäsur wird ein weiteres Mal ausgedrückt, dass Gott an jedem Ort zu jeder Zeit ist. In dieser Strophe werden viele Bitten ausgesprochen. Es zeigt, dass die Menschen sehr gläubig waren und immer eine gebraucht haben, der ihnen zur Seite steht.
Den dritten und letzten inhaltlichen Teil bildet das zweite Terzett. Es erzählt vom Tod und wie gerne der Sprecher aufgenommen würde in die Hände Gottes. Die erste Zeile dieser Strophe ist gekennzeichnet durch ein Hypatxe und eine Metapher. Der „müde Leib“ wird als Metapher für den sterbenden Menschen, den Tod verwendet. Der Schluss, der Tod, wird als Abend bezeichnet. Die letzte Zeile ist auffällig auf Grund des Imperativs. Die Zäsuren liegen wie auch beim ersten Terzett am Schluss der Verszeilen.
Das Thema des Gedichts ist ein sehr wesentlicher Teil eines jeden Lebens. Jeder Mensch macht sich irgendwann Gedanken über sein Ende und beklagt sich wie schnell die Zeit vergeht. Wie ein Tag geht eben auch ein jedes Leben einmal zu ende, beim einen früher, beim anderen später. Die Tage sind auch alle nicht immer gleich lang.
Zum Schluss fasse ich noch einmal die wichtigsten Merkmale dieses Sonetts zusammen. Etwas sehr auffälliges in diesem Gedicht sind die vielen Enjambements. Eine weitere wichtige Eigenschaft dieses Gedichts sind die weiblichen Endungen der Verszeilen. Zu guter Letzt sind die hellen Wortlaute und die regelmäßigen Zäsuren ein wichtiges Merkmal.
Der Autor hat typisch für den Barock die Gedichtform Sonett ausgewählt. Sie besteht aus vierzehn Verszeilen, aufgeteilt auf zwei Quartette und zwei Terzette. Das Metrum ist ein Alexandriner, wein 6-hebiger Jambus, wobei in der zweiten und dritten Verszeile der ersten Strophe das Versmaß ein weibliches Ende besitzt. Genauso enden die ersten beiden Zeilen der Terzette weiblich. Das Reimschema ist das typische des Sonetts. Die beiden Quartette sind umarmende Reime: abba abba; und die beiden Terzette durch einen Paarreim: ccd eed. Auffällig sind die vielen e und i sowie die Häufung.
Sinngemäß gehören die ersten beiden Strophen zusammen. Sie erzählen davon, wie rasend schnell die Tage, Wochen, Jahre, das ganze Leben vergeht. Die Zäsuren befinden sich in Der Mitte und am Ende der jeweiligen Zeilen. Besonders auffällig ist die Zäsur direkt nach „Der schnelle Tag ist hin;…“. Sie wird durch den Strichpunkt noch zusätzlich betont. Die erste sowie die zweite Verszeile der ersten Strophe gehen in di jeweilige nächste Verszeile mit einem Enjambement über. Genauso die zweite der zweiten Strophe. Es wird beschrieben wie die Feld und Arbeit verlassen werden und jetzt die Einsamkeit trauert. Durch dieses menschliche Verhalten wird die Einsamkeit personifiziert. Als Metaphern werden die zwei Worte „Port“ und „Kahn“ eingesetzt. Unter Port versteht man den Tod, den sich alle Menschen (Mensch=Kahn) nähern. Mit dem „du“ in der 3. Verszeile spricht er den Leser direkt an. Um den schnellen Lauf des Lebens noch zu verdeutlichen, zieht er den Vergleich her mit der Rennbahn. Der letzte Satz sticht dadurch heraus, dass ich ihm eine Wehklage steckt.
Nun folgt das erste Terzett. In dieser Strophe spricht der Erzähler persönlich zu Gott. Er bittet ihm doch gnädig zu sein und verstärkt die Bedeutung „Gott“ noch mit dem Wort „höchster“. Die Zäsuren befinden sich am Schluss der Zeilen. Besondere Betonung liegt auf den Worten „…dein ewig heller Glanz…“. Mit dieser Zäsur wird ein weiteres Mal ausgedrückt, dass Gott an jedem Ort zu jeder Zeit ist. In dieser Strophe werden viele Bitten ausgesprochen. Es zeigt, dass die Menschen sehr gläubig waren und immer eine gebraucht haben, der ihnen zur Seite steht.
Den dritten und letzten inhaltlichen Teil bildet das zweite Terzett. Es erzählt vom Tod und wie gerne der Sprecher aufgenommen würde in die Hände Gottes. Die erste Zeile dieser Strophe ist gekennzeichnet durch ein Hypatxe und eine Metapher. Der „müde Leib“ wird als Metapher für den sterbenden Menschen, den Tod verwendet. Der Schluss, der Tod, wird als Abend bezeichnet. Die letzte Zeile ist auffällig auf Grund des Imperativs. Die Zäsuren liegen wie auch beim ersten Terzett am Schluss der Verszeilen.
Das Thema des Gedichts ist ein sehr wesentlicher Teil eines jeden Lebens. Jeder Mensch macht sich irgendwann Gedanken über sein Ende und beklagt sich wie schnell die Zeit vergeht. Wie ein Tag geht eben auch ein jedes Leben einmal zu ende, beim einen früher, beim anderen später. Die Tage sind auch alle nicht immer gleich lang.
Zum Schluss fasse ich noch einmal die wichtigsten Merkmale dieses Sonetts zusammen. Etwas sehr auffälliges in diesem Gedicht sind die vielen Enjambements. Eine weitere wichtige Eigenschaft dieses Gedichts sind die weiblichen Endungen der Verszeilen. Zu guter Letzt sind die hellen Wortlaute und die regelmäßigen Zäsuren ein wichtiges Merkmal.
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